Montageanleitung SCHMIDT – Elementdecken
(siehe auch Techn. Daten: SCHMIDT – Elementdecken)
Montageanleitung für Elementdecken
1. Montageunterstützung stellen (vor Anlieferung der Decke): Die Abstände der Montageunterstützung sind anhand der Angabe über Stützweiten zu kontrollieren. Die Montageunterstützung ist vor dem Verlegen der Elemente auf einen tragfähigen Unterbau herzustellen. Die Unterstützungen müssen immer quer zu den Trägern gestellt werden. Randunterstützungen sind zu stellen, wenn die Elementplatte selber weniger als 3,5 cm aufliegt. Alle Unterstützungen sind in der vorgesehenen Deckenhöhe genau auszurichten.
2. Auflagerung der Elemente: Die Auflagertiefe der Elementplatten ist dem Verlegeplan zu entnehmen. Bei Zwischenauflagern muß zwischen den Fertigplatten mind. ein 3,5 cm breiter Zwischenraum zum einwandfreien Einbringen des Ortbetons verbleiben. Die Auflagerflächen auf den Unterstützungen und Wänden sind gut zu säubern. Liegt die Elementplatte selber mehr als 4 cm auf, so ist sie in einem Mörtelbett zu verlegen. Sind andere Auflagerungen vorgesehen, sind diese dem Verlegeplan oder entsprechenden Fi-Normen zu entnehmen. Für die Auflagerung auf Wänden parallel zur Spannrichtung der Decke gibt es keine besonderen Vorschriften. Konstruktiv ist nur eine obere Querbewehrung entsprechend dem Bewehrungsplan einzulegen.
3. Verlegen der Elemente: Das Aufnehmen erfolgt vom Stapel oder direkt vom LKW. Die Tragfähigkeit und Reichweite des Kranes ist auf das Maximalgewicht der Elemente abzustimmen. Die Elementplatten sind mit den Pos.-Nummern entsprechend auf dem Verlegeplan gekennzeichnet und gemäß diesem zu verlegen. Die Elementplatten sind unbedingt beim Verlegevorgang waagerecht auf die Auflagerflächen abzusetzen.
4. Kontrolle der Untersicht: Die Elementstöße dürfen über die gesamte Fugenlänge keine Höhenunterschiede in der Deckenuntersicht aufweisen.
5. Abschalung an den Elementen: Sind Aussparungen in der Decke vorgesehen, werden diese in den Elementplatten im Fertigteilwerk hergestellt. Auf der Baustelle sind die seitlichen Abschalungen am Deckenrand und an den vorhandenen Aussparungen bis Oberkante Decke hochzuziehen. Kleine Durchbrüche, wie z.B. für Elektroleitungen, können durch Bohren oder Stemmen – immer von unten – nach dem Verlegen hergestellt werden.
6. Reinigung der Elementoberfläche: Die Elementoberfläche muß von Schmutz und losen Teilen gereinigt werden, um einen guten Verbund zwischen Element und Ortbeton zu gewährleisten.
7. Bewehrung der Elementstoßfugen: Über den Stoßfugen der nebeneinanderliegenden Fertigplatten ist eine zusätzliche Querbewehrung zu verlegen. Die Größe der Bewehrung ist dem Verlegeplan zu entnehmen. Sie muß bei Verwendung von Betonstahlmatten mind. 4 Stäbe mit einem Durchmesser von 4 mm pro Meter Fugenlänge betragen, aber immer größer oder gleich 20 % der tragenden Längsbewehrung (pro Meter) sein.
8. Installationsleitungen: Sind in der Decke Installationsleitungen verlangt, so müssen diese oder die Leerrohre vor dem Betonieren verlegt werden.
9. Zusatzbewehrung auf den Elementen: Die Anordnung ist dem Verlegeplan oder Bewehrungsplan zu entnehmen. Zusatzbewehrung ist möglich an Auswechslungen, an Aussparungen oder bei kreuzweise bewehrten Platten. Obere Bewehrung ist möglich bei Durchlaufdecken, bei Kragplatten, als Abreißbewehrung am Rand oder Bügel an freien Rändern.
10. Vorbereiten zum Betonieren: Vor dem Einbringen des Ortbetons ist zu kontrollieren, ob
– die Elemente richtig verlegt wurden (Spannrichtung, Aussparungen, Lage der Verbundbewehrung, Bügel und dgl.)
– die Elemente ordnungsgemäß unterstützt sind und waagerecht liegen
– die Stoßfugen über die gesamte Fugenlänge keine Höhenunterschiede in der Deckenuntersicht aufweisen
– die Stoßfugenbewehrung, die Zusatzbewehrung und die obere Bewehrung sowie die Installationsleitungen verlegt sind
Bevor der Ortbeton aufgebracht wird, ist die Oberfläche der Elemente ausreichend zu nässen.
11. Betonieren: Der Beton ist in der vorgeschriebenen Güte und Konsistenz in einem Arbeitsgang einzubringen und gut zu verdichten. Die Bewehrung darf beim Betonieren nicht verschoben und heruntergetreten werden. Der Beton darf nicht an einer einzelnen Stelle auf einmal aus dem Fördergefäß entleert werden. Unvorhergesehene Verformungen sind durch Stellen von Hilfsstützen zu beseitigen, solange der Beton noch nicht abgebunden ist. Die Nachbehandlung des Frischbetons hat nach DIN 1045, Abschnitt 10.3 zu erfolgen.
12. Nachbehandlung der Untersicht: Die Untersicht der Elemente ist eben und glatt. Deshalb sind die Fugen einige Stunden nach dem Betonieren zu entgraten, zu säubern oder auszuwaschen; dasselbe gilt für die Wandanschlüsse.
13. Entfernen der Montageunterstützung: Das Entfernen der Montageunterstützung darf nur nach ausreichender Erhärtung des Betons erfolgen und nur auf Anweisung des verantwortlichen Bauleiters. Die Ausschalfristen nach DIN 1045, Abschnitt 12.3 sind einzuhalten.
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